Welchen prozentualen Anteil haben
die Faktoren Training, Ernährung und Regenration am Muskelaufbau?
Eine Diskussion
über den Muskelaufbau, in dem nicht mindestens eine (tendenziell
eher inkompetente) Person eine Behauptung wie „Muskelaufbau ist zu 60%
Ernährung und zu 40% Training“ von sich gibt? Undenkbar. Doch kann
man solch einer Aussagen trauen?
Überlegen wir doch
mal, was passieren würde, wenn du einen dieser drei Faktoren
komplett ignorierst. Du lässt das Training weg, ernährst dich
proteinreich und gönnst deinem Körper viel Ruhe. Wirst du
Muskulatur aufbauen? Wohl kaum.
Als nächstes
trainierst du regelmäßig, und hälst die für den Muskelwachstum
erforderlichen Pausen ein. Doch du verzichtest zugleich auf jegliche
Proteinzufuhr, was in der Praxis einem Hungerstreik gleichkommen
würde. Erwartest du hier einen Zuwachs an Muskelmasse? Natürlich
auch nicht.
Nun der dritte
Fall: Du ernährst dich vorbildlich und trainierst jeden Tag alle
Muskelgruppen bis zur völligen Erschöpfung, ignorierst deinen
Muskelkater und gönnst dir niemals trainingsfreie Tage. Welche
Konsequenzen dürftest du in diesem Fall erwarten? Muskelwachstum
sicher nicht, eher entzündete Gelenke und gerissene Bänder.
Was sagt uns dieses
Beispiel also? Alle drei Faktoren sind absolut unverzichtbar und
sollten gewissenhaft berücksichtigt werden. Das Motto muss also
lauten (frei nach Dorian Yates): „Muskelaufbau bedeutet 100%
Training, 100% Ernährung und 100% Regeneration“.
Was sind eigentlich Adduktoren und
Abduktoren?
100% Training, Ernährung und Regeneration (picanese.com) |
Bei Adduktoren
handelt es sich grundsätzlich um Muskulatur, die für ein
Heranziehen eines Körpergliedes verantwortlich ist. Abduktoren
stellen ihre Gegenspieler dar.
Vielen sind diese
Begriffe hauptsächlich aus dem Bereich der Oberschenkelmuskulatur
bekannt. Bei den Adduktoren handelt es sich um eine Muskelgruppe an
der Innenseite der Oberschenkel, die für eine Zusammenführung der
Beine verantwortlich ist. Die Abduktoren allerdings existieren in der
von den meisten erwarteten Form nicht, da keine Muskulatur des
Oberschenkels, sondern unser Gesäßmuskel für eine
Auseinanderspreizung der Beine verantwortlich ist.
Du hast
Schwierigkeiten, dir zu merken, was nun Adduktor und was Abduktor
ist? Merke dir doch einfach, dass die Silbe „Add“ in „Addieren“
vorkommt, und dass „Ab“ in „Abstoßen“ vorliegt.
Ist Creatin wirklich
das Wundermittel, für das es viele halten?
Creatin
ist eine körpereigene Substanz, die u.a. in Muskelzellen vorliegt.
Sie ist für eine kurzfristige Energieversorgung des Muskels
verantwortlich und ihre Konzentration kann durch Einnahme als Pulver
oder Kapsel erhöht werden.
Da mit
Creatin auch Salze in die Muskelzellen gelangen, erhöht sich der
dort Wassergehalt. Dies hat ein scheinbar größeres Muskelvolumen
zur Folge.
Der
von den meisten gewünschte Effekt, nämlich eine deutliche
Kraftsteigerung durch eine Creatin-Zufuhr, wird, je nach
Interessenlage des Auftraggebers, in einigen Studien eindeutig
bestätigt, wohingegen viele andere Studien käuflich erwerbbare
Creatin-Produkte als Geldverschwendung bezeichnen.
Die
Einnahme von Creatin ist laut der EFSA (Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit) ungefährlich, wenn es sich um ein Produkt
von ausreichender Reinheit handelt und die von den Herstellern
empfohlenen Dosen nicht überschritten werden.
Es
liegt also an dir, auszusuchen, ob du eine Creatin-Kur durchführen
möchtest oder nicht. Deine Muskulatur wird durch den höheren
Wassergehalt etwas dicker aussehen, aber du darfst keine riesigen
Trainingsfortschritte erwarten.
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